Das Logo der social systems engineering

Das Logo der social systems engineering steht für ein komprimiertes, integrales Verständnis von «social systems». Dieses Verständnis ist Teil des systemisch orientierten Ansatzes der social systems engineering:

  • Der horizontale Pfeil steht für die wertschöpfenden Transformation der Organisation. Extern gewonnene Ressourcen werden für einen Leistungsempfänger, der ebenfalls ausserhalb der Organisation steht, in einen Nutzen transformiert. Die wellenförmige untere Begrenzung der wertschöpfenden Transformation trägt dem Umstand Rechnung, dass das, was in der Organisation passiert und das, was ausserhalb liegt, in der Praxis nie 100% eindeutig voneinander getrennt werden kann.
  • Der kreisförmige Pfeil steht für die Steuerung der wertschöpfenden Transformation. Das geschlossene, rückgekoppelte Steuerungs-Teilsystem entspricht u.a. dem Führungsmodell des St. Galler Managementmodells. Die konzentrische Struktur des Steuerungspfeils trägt dem Umstand Rechnung, dass die Steuerungsarchitektur einen fraktalen Charakter hat (bspw. Unternehmen, SGF, Business Unit, Profit Center, … , persönliches Assignment).
  • Der quadratische Rahmen steht für die normativen Festlegungen. Dazu gehören einerseits die klassischen Elemente wie Vision, Mission, Organisationspolitik und Werte. Eine etwas subtilere Komponente der normativen Festlegungen ist der tägliche Diskurs, der (oft auf informelle Art und Weise) definiert, welche Identität die Organisation und ihre Umwelt „in Wirklichkeit“ haben.
  • Der weisse Bereich steht für die Organisationskultur. Metaphorisch kann man sich die Organisationskultur als das Mikro-Klima vorstellen, das innerhalb des abgebildeten Quadrats herrscht. Es wird einerseits von „äusseren Einstrahlungen“ erzeugt. Andererseits entsteht es durch die Aktivitäten innerhalb des Rahmens. Gleichzeitig ist das Mikro-Klima aber auch die grundlegende Rahmenbedingung, innerhalb welcher solche Aktivitäten erst stattfinden.
  • Der Punkt steht für die Einzelperson, die sowohl Teil der primären Transformation, der Steuerung und der Organisationskultur ist. Zusätzlich kann sie noch Rollen ausserhalb der Organisation wahrnehmen, bspw. als Kunde (graphisch nicht repräsentiert).

Will man ein «social system» so gestalten und steuern, dass es lebensfähig ist und seinen Zweck langfristig erfüllen kann, darf nicht einer der fünf Bereiche auf Kosten eines anderen optimiert werden. Kernaufgabe der Gestaltung und Steuerung von «social system» ist, alle fünf Bereiche in einem kontinuierlichen Prozess auszubalancieren.

Das ultimative Ziel der Gestaltung und Steuerung von «social systems» besteht im Erhöhen des Wohlergehens von Einzelpersonen – ausserhalb der Organisation geschieht dies durch die Leistungserbringung (meist  unter Wettbewerbsbedingungen), ohne dass dabei unakzeptable Kollateralschäden entstehen. Innerhalb der Organisation geschieht dies durch das Schaffen eines Arbeitskontextes, der sicherstellt, dass Stakeholder wie Mitarbeiter, Eigentümer, Lieferanten usw. ihre erfolgskritischen Beiträge gerne für die Organisation leisten.

Natürlich interagieren Organisationen nicht nur mit Individuen, sondern auch mit anderen Organisationen. Freude und Leid werden in letzter Konsequenz jedoch immer von Einzelpersonen empfunden. In diesem Sinne sollten Organisationen zumindest mehr nützen als schaden.