Wann ist eine Strategie vollständig?

Damit die Strategieentwicklung in Unternehmen, Geschäftsfeldern sowie Organisationsbereichen mit Fach- oder Servicefokus gelingt, sind unterschiedliche Voraussetzungen nötig. Eine unverzichtbare Voraussetzung ist, dass ein gemeinsames Verständnis darüber besteht, was mit dem Begriff «Strategie» überhaupt gemeint ist.

Der Strategieradar der social systems engineering leistet einen konkreten Beitrag zu diesem weit verbreiteten Missstand. Dank einer intuitiven Darstellung, der Integration weit herum bekannter Managementmodelle und einer mehrschichtigen Struktur lässt er sich in wenigen Stunden erlernen.

Der Strategieradar zeigt auf, welche Themenfelder von einer vollständigen Strategie abgedeckt sein müssen, damit man von einer «vollständigen Strategie» sprechen kann. Damit eignet er sich als Strukturierungshilfe für die sachlogische Ebene der praktischen Strategieentwicklung resp. als Inhaltsverzeichnis eines Strategiedokuments.

Indem der Radar die einzelnen Themenbereiche in einer zeitlichen Vorsteuerungslogik verbindet und jeden Bereich mit Untermodellen weiter strukturiert, wird er zu einer «Preconfigured Balanced Scorecard». Dieses Cockpit hilft Führungskräften, gleichzeitig die Details und das Ganze im Blick zu haben – also einzelne Kenngrössen ebenso wie die Lebensfähigkeit der Organisation, die sie verantworten.

Der Strategieradar wurde über viele Jahre in enger Interaktion mit seiner praktischen Anwendung verfeinert. Er verbindet Einsichten aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre, der Management-Kybernetik, der Systemtheorie, dem St. Galler-Ansatz im Allgemeinen und den Schriften von Aloys Gälweiler im Speziellen. Die Zielrichtung bei allen Entwicklungsschritten war: Aus systemischer Sicht immer korrekt, aus Management-Sicht immer ganzheitlich, aus Anwender-Sicht immer intuitiv.

Damit ist der Strategieradar sowohl für «Expressprojekte» geeignet, die innerhalb weniger Stunden zu Resultaten führen müssen. Ebenso hat der Radar seine Nützlichkeit in grösser angelegten Strategieprojekten bewiesen, insbesondere wenn viele Führungskräfte über eine längere Zeit beteiligt sind und den „Roten Faden“ behalten sollen. Der Dritte Anwendungsbereich ist der Aufbau von Strategie Controlling-Systemen, die nahtlos an den Strategieentwicklungs-Prozess anschliessen und die das Steuern der Strategie in geschlossenen Kreisläufen ermöglichen.

In Verbindung mit einer praxisorientierten Variante der Szenariotechnik ist der Strategieradar das Kernmodell des Strategieansatzes der social systems engineering.